In der Ruhe liegt die Kraft – Stressprävention für Kinder ist wichtig
Ein Zitat welches für mich und ganz viele Kinder oft eine sehr große Herausforderung darstellt!
Eigentlich ist Ruhe ist für mich wie ein inneres Nachhausekommen: Mein innerer Kraftplatz, den ich immer dabei habe. Ist das Chaos im außen noch so groß oder meine Gedanken im Kopf noch so wirr – die Langsamkeit und die Ruhe sind mein Schlüssel zur Stille und damit zu mehr Gelassenheit. Die Ruhe ist die beste Stressprävention für meine Kinder und mich.
Häufig erlauben wir uns selbst als Eltern oder unsere Kinder nicht still zu werden. Ein kurzer Moment der Stille zwischen zwei Terminen, ja okay.
Doch je länger sie anhält, desto nervöser werden wir. Das sind erste Anzeichen, dass wir und unsere Kinder sehr unter Stress stehen und die Ursachen weiter ergründen sollten. Die Vorbeugung von Stress für Kinder und Erwachsende ist nämlich wichtig für die persönliche als auch schulische Weiterentwicklung.
Gründe warum uns Ruhe nervös werden lässt
Angst vor dem Innehalten
Nichts macht uns und den Kinder so viel Angst wie unser eigener innerer Keller. Da wir nicht einschätzen können, welche Gedanken und Emotionen sich in den vielen staubigen Kisten ganz hinten verbergen, vermeiden wir den Blick hinein und halten die Kellertür fest verschlossen.
Zeit für Stille
Unsere To-Do-Listen sind voll, der Alltag stressig: Wie sollen wir da noch Zeit für die Stille finden? Langsamkeit und Stille haben oft keine hohe Priorität in unserem Leben. Daher nehmen wir sie nicht so wichtig.
Wieso Ruhe so wichtig für Stressprävention bei Kindern und uns selbst ist
Langsamkeit ermöglicht es allerdings, auf Gefühle und Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen – und diese überhaupt erst einmal wahrzunehmen.
Gerade das Thema Gedanken und Gefühle sind deshalb ein sehr wichtiger Inhalt unseres Stresspräventionstrainings. Denn die neue Empathie für sich, schafft auch mehr Nähe zu anderen. Nur das, was wir bei uns selbst spüren, können wir auch bei anderen wahrnehmen.
Durch Langsamkeit gestalten wir unser Leben von innen heraus, indem wir es bewusst fühlen und erleben.
Deshalb sind die Tools der Entspannung und Stressprävention gerade für unsere künftige Generation – den Kindern – enorm wichtig.
Unsere Gedanken sind der Schlüssel für ein entspanntes Miteinander
Ich glaube: Alles was uns im Leben passiert, haben wir selbst kreiert – und zwar durch unsere Gedanken. Denn diese führen zu bestimmten Entscheidungen, die wir für uns treffen und lassen uns so bestimmte Erfahrungen im Leben machen.
Durch diese Erfahrungen entstehen gute oder schlechte Gefühle in unserem Körper – die dann über unsere Handlungen entscheiden.
Es macht also einen großen Unterschied, ob ich ruhig und entspannt bin oder gestresst durchs Leben laufe. Denn mein innerer Zustand entscheidet darüber, ob ich in Alltagssituationen eher Benzin oder Wasser auf die Wunden des Lebens kippe.
Durch Langsamkeit entwickeln wir also mehr Achtsamkeit für unsere Gedanken und können so unsere innere Fragestellung verändern. Aus einem: „Warum passiert mir das immer?“ wird dann ein: „Was kann ich daraus lernen?“. Ich trete aus einem Opferdasein heraus und in die volle Verantwortung hinein und wechsle vom passiven Beifahrersitz auf den aktiven Fahrersitz. Und eins ist sicher: So macht das Leben viel mehr Spaß.
4 Schritte zur Stressprävention bei Eltern und für Kinder
Ich werde regelmäßig langsam. Vielleicht helfen diese Schritte auch dir dabei, deinen Blick wieder auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu richten, dein Tempo zu drosseln um so deine gelebten Erfahrungen zu intensivieren:
1. Reize minimieren
Wir sind umgeben von unendlich vielen Dingen, die uns jedoch auch alle herrlich von uns selbst ablenken. Je weniger wir besitzen, desto leichter fällt es uns, das Tempo zu drosseln und zur Ruhe zu kommen. Denn wir müssen uns nicht mehr um so viele Dinge kümmern, die alle unsere Aufmerksamkeit benötigen.
2. Beobachten statt denken
Häufig haben wir den Impuls, auf alles im außen zu reagieren oder Situationen sofort zu analysieren. Widerstehen wir diesem Impuls, können wir die Position wechseln und zum Beobachter werden. Das hilft uns dabei, die Bewertung einstellen und Neutralität und Akzeptanz zu üben.
3. Digitale Achtsamkeit
Das Handy ist der Achtsamkeitskiller Nr.1. Je unbewusster wir es nutzen, desto mehr Chaos stiftet es in unserem Kopf. Daher hilft uns, ganz bewusst zu entscheiden, wie viel Raum und Zeit wir dem Telefon widmen möchten, um so nicht immer wieder von unseren Gedanken und Gefühlen abgelenkt zu werden.
4. Gefühle und Emotionen zulassen
Oft haben wir Angst vor unseren Gefühlen. Glück entsteht, wenn wir sowohl positive, als auch negative Gefühle gleichermaßen bewerten und all unsere wunderbaren Facetten widerstandslos anerkennen.
Langsamer werden – Übungen für Zuhause für dich und die Kinder
Mit Langsamkeit kommen Präsenz, Intensität, Leichtigkeit und Freude in unser Leben zurück. Denn wir leben von Moment zu Moment und erlauben jedem Einzelnen, sich intensiv zu entfalten. Um das zu üben, habe ich noch eine Langsamkeits-Übung für dich:
• Halte inne, egal wo du gerade bist.
• Stelle dir vor, deine Augen wären eine Kamera.
• Schwenke deinen Kopf im Schneckentempo von links nach rechts.
• Lasse deinen Blick langsam über jeden einzelnen Gegenstand schweifen.
• Beobachte jedes Detail an jedem Gegenstand mit all deinen Sinnen.
• Wiederhole das so oft du willst.
Probiere es mal aus 🙂
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