Neulich hatte ich eine mega interessante Geschichte genau zum Thema Mindset bei Schülern gelesen. In dieser Story schrieb eine Lehrerin für jeden Schüler individuelle wachstumsorientierte Botschaften vor einem Test auf die Tische ihrer Kinder – positive Glaubenssätze.

Diese sollten das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und sie motivieren, hart für ihren Erfolg zu arbeiten. Eine schöne Idee, oder?

Hinter dieser Aktion steckt das Konzept des Growth Mindsets.

Es stammt von Carol Dweck und geht davon aus, dass Fähigkeiten sich durch harte Arbeit, Fleiß und Hingabe entwickeln können, und nicht durch Intelligenz oder Talent alleine limitiert sind.

Im Rahmen unserer LernFlow Video Serie zum ganzheitlichen Lernen mit Petra Rodenberg, vom Lern-Ort, und ich, Andrea Schmalzl, Inhaberin der RelaxKids®, als zertifizierte Lerncoaches über unsere Erfahrungen zum Thema Mindset und Lernerfolg bei Kindern gesprochen. Das Video findet ihr am Ende des Artikels.

Was bedeutet Mindset und wie zeigt sich das Mindset bei Kindern in der Schule?

Aber nehmen wir dieses Wort Mindset erstmal ein bisschen genauer unter die Lupe. Was ist Mindset eigentlich?

Das Mindset beschreibt die Denkweisen, Überzeugungen und Verhaltensmuster beziehungsweise die innere Haltung von Menschen.

Das Mindset ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches und glückliches Leben und jeder kann sein Mindset für ein solches Leben entwickeln. Genauso kann das Mindset bei Kindern zu mehr Lernerfolg und Spaß in der Schule führen.

Carol Dweck, die seit Jahren in den USA zu dem Thema Mindset forscht, teilt dieses Mindset in zwei Gruppen ein.

Zum unterscheidet sie in ein fixes Mindset (fixed Mindset) und in ein Growth Mindset (flexibles Mindset).

Festes Mindset (fixed Mindset) – eingefahrene Glaubenssätze bei Kindern

Erwachsene und Kinder mit einem fixed Mindset denken mit “Stempeln”: Ich bin schlau, ich bin dumm, ich bin schön, ich habe kein Talent.

Alles dreht sich um den Status Quo, den es zu verteidigen oder zu akzeptieren gilt. Es gibt keinen Raum für Verbesserungen und viel Angst vor dem Versagen, was Menschen hindert Herausforderungen anzunehmen. Denn, wenn ich gerade den Stempel „schlau“ erhalten habe, ich aber nun eine Herausforderung annehmen würde, der diesen Stempel gefährdet, lass‘ ich es lieber bleiben. Falls ich versage, bekomme ich einen anderen Stempel, den ich nicht wieder los werde: Versager. Ich bleibe also lieber schlau in meiner Komfortzone als ein Risiko einzugehen und zu lernen.

Growth Mindset (flexibles Mindset) – flexible Glaubenssätze bei Kindern

Das Growth Mindset besagt, dass jede Eigenschaft erlernt und man sich stets verbessern kann. Status Quo und Talent bestimmen nicht unser Potenzial im Leben, sondern mit Einsatz und Arbeit können Kinder stets lernen und sich verbessern.

Auf den Punkt gebracht, könnte man es so formulieren:

Kinder mit einem sogenannten Growth Mindset erreichen mehr im Leben. Mit einem solchen Mindset wird man nicht geboren. Das Umfeld hat einen Einfluss darauf, wie wir mit Herausforderungen, speziell mit Fehlschlägen, umgehen. Es gibt nicht „Ich bin dumm“, sondern „Ich weiß das noch nicht also lerne ich es jetzt.“

Dweck sagt aber auch, dass es nicht den Menschen mit einem Fixed oder einem Growth Mindset gibt. Die Denkweise kann sich ständig ändern oder in einigen Lebensbereichen herrscht bei uns ein Fixed beziehungsweise ein Growth Mindset vor.
Das Fixed Mindset sorgt dafür, dass wir Angst vor Herausforderungen oder dem Scheitern haben. Während ein Growth Mindset uns Herausforderungen angehen lässt und Positives sowohl aus dem Scheitern als auch aus Erfolgen ziehen lässt.

Talente sind also nicht angeboren, sondern oft das Ergebnis von Fleiß und harter Arbeit . Wir müssen nun herausfinden, was bei Kindern persönlich ein Fixed und welche Umstände ein Growth Mindset auslösen.

Wie hilft das Mindset unseren Kindern zu mehr Lernerfolg?

An den Glaubenssätzen unserer Kinder können wir drehen und den Kids helfen solche Situationen bewusster zu erleben und ihre Denkmuster zu ändern. So kannst du wirklich die Kinder 360 Grad fördern, unterstützen und begleiten. Denn oftmals können Kinder aufgrund eines festen Mindsets, einer eingefahrenen Denkweise, ihr geniales Potenzial nicht entfalten.

Formeln für positive Glaubenssätze und Mindset bei Kindern – 12 Mindset-Changer

Um die Persönlichkeit der Kinder zu fördern, damit ihre Fähigkeiten nicht im “Keller” verenden, möchte ich dir meine kleine “Zauberformeln” für ein positives Mindset mitgeben.

Diese Formeln für positive Glaubenssätze kannst du sowohl für dich als Elternteil, Pädagoge oder Therapeut verwenden als auch für die Kinder, die du ganzheitlich unterstützen möchtest.

  1. Mindset-Changer: “Ich bin” Sätze

Anstatt zu denken: “Ich bin schlecht in Mathe.” ab sofort lieber denken: “Bisher war ich schlecht in Mathe.” Das ist ein sehr einfaches Beispiel dafür eine Herausforderung mit einem statischem oder einem dynamischen Mindset anzugehen.

Natürlich wird die Aufgabe dadurch nicht leichter, aber die Kinder werden sie mit diesem Glaubenssatz besser und motivierter angehen und lösen können.

Die Kinder müssen sich  bewusst machen, dass sie sich immer verbessern können, dass Weiterentwicklung Spaß macht und Fehler und Probleme sie genauso weiterbringen, wie Erfolge!

Hier noch ein paar Tipps für deine Persönlichkeitsentwicklung und die der Kinder.

  1. Mindset-Changer: Glaube an dich selbst

Glaube daran, dass deine Fähigkeiten sich jederzeit verbessern lassen und alles lös- und machbar ist.

  1. Mindset-Changer: Übernimm Verantwortung

Du alleine musst die Verantwortung für deine Situation übernehmen und reagieren. Es wird niemand kommen, der dir dein Leben verbessert. Nur du kannst das tun.

  1. Mindset-Changer: Starte sofort

Nimm die Dinge in Angriff, statt sich zu 100% auf dein Problem vorbereiten zu wollen. Kommen ins TUN

  1. Mindset-Changer: Umgib dich mit den Menschen, die dir gut tun

Umgib dich mit Menschen, die ebenfalls ein Growth Mindset haben und mit solchen Menschen, die dich unterstützen und weiterbringen, statt dich klein zu halten.

  1. Mindset-Changer: Sei neugierig

Hinterfrage dich öfter, ob deine, deine Ziele und deine Handlungen überholt sind und sei neugierig und bereit dich eventuell neu anzupassen.

7. Mindset-Changer: Sehe Anstrengungen als Chancen

Statt Angst vor Herausforderungen oder Anstrengungen zu haben, sollten du diese als Chance sehen sich weiterzuentwickeln. Nur wer sich anstrengt und immer wieder trainiert, kann Erfolge feiern oder aus seinen Fehlern lernen.

  1. Mindset-Changer: Starte sofort

Nimm die Dinge in Angriff, statt sich zu 100% auf dein Problem vorbereiten zu wollen. Kommen ins TUN

  1. Mindset-Changer: Lass Dankbarkeit zu

Ruhe dich nicht auf deinen Erfolg aus, sei aber dankbar für das, was du hast und bereits erreicht hast.

  1. Mindset-Changer: Folge einer Vision

Finden deine Vision, deinen Antrieb und frage dich, warum du die Dinge tust, die du planst. So motivierst du dich langfristig

  1. Mindset-Changer: Akzeptanz

Herausforderungen und Probleme können nur gelöst werden, wenn wir der Realität ins Auge sehen sie annehmen und akzeptieren. Manchmal müssen wir auch akzeptieren, dass einige Probleme sich nicht lösen lassen. Bleiben also realistisch.

  1. Mindset-Changer: Setze deinen Fokus

Fokussieren dich auf das, was du tun kannst. Konzentrieren dich auf die Frage, wie du deine Situation mit deinen Ressourcen wirksam verbessern kannst.

Unser LernFlow Video zum Thema Mindset bei Kindern mit vielen Tipps zu positiven Glaubenssätzen

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